Die SRG bestätigt ihre Absicht, die Aktivitäten von RTS auf dem Campus der EPFL anzusiedeln. Der Kanton Waadt will das RTS-Gebäude in La Sallaz erwerben.
Die SRG, die EPFL und der Kanton Waadt haben heute ihr Interesse an einer Verlagerung des RTS-Produktionsstandorts RTS auf den Campus der EPFL und der Übernahme der Gebäude in La Sallaz durch den Kanton Waadt bestätigt. Der Verwaltungsrat SRG und der ETH-Rat haben ihre Teams beauftragt, ein konkretes Projekt zu erarbeiten, das im Lauf des nächsten Jahres definitiv verabschiedet werden dürfte. Zu Beginn des nächsten Jahres erfolgt die Ausschreibung eines Architekturwettbewerbs. Die Einweihung der neuen Gebäude ist 2019 vorgesehen.
Der Verwaltungsrat SRG bestätigt seine Absicht, den Radiobetrieb, die Multimedia-Aktivitäten und ein Fernsehstudio von Radio Télévision Suisse (RTS) in der Nähe der Hochschulen anzusiedeln. Für den neuen Trimedia-Produktionsstandort ist ein derzeit von der EPFL genutztes Grundstück vorgesehen. Hier befinden sich in Zukunft auch die Redaktionen sowie die Garagen für die Radio- und HD-TV-Übertragungswagen. Das bestehende RTS-Gebäude in La Sallaz geht in das Eigentum des Kantons Waadt über, der seinen Grundstücksbesitz in Lausanne erweitern möchte. Das Gebäude in La Sallaz dürfte der kantonalen Verwaltung gegen Ende 2018 beziehungsweise im Lauf des Jahres 2019 zur Verfügung stehen.
Nachdem die drei Parteien ihre Absicht bestätigt haben, setzen die Projektteams im ersten Halbjahr 2014 ihren Auftrag um, die Details für den Verkauf der Liegenschaft in La Sallaz, die Abtretung des Baurechts am zukünftigen Standort von RTS sowie die Zusammenarbeit zwischen RTS und der EPFL in präsentations- und genehmigungsfähiger Form auszuarbeiten und den Entscheidungsträgern (SRG, Kanton Waadt, ETH) vorzulegen. In Bälde wird die SRG/RTS zudem einen Architekturwettbewerb für ihr neues Gebäude ausschreiben. Es soll sich in den ETH-Campus einpassen und sämtliche Funktionalitäten für die Produktion von audiovisuellen Produkten bieten.
Für die Zukunft von RTS
RTS sieht dieses Projekt als Teil der strategischen Überlegungen zur Nutzung seiner Gebäude und Studios an, da sowohl in Genf als auch in Lausanne umfangreiche Sanierungsarbeiten anstehen.
Vor dem Entscheid für einen Neubau wurden mehrere Optionen evaluiert; das neue Gebäude hat den entscheidenden Vorteil, dass die Trimedia-Aktivitäten an einem einzigen Standort in der Nähe von Lausanne ausgebaut werden können. Die Verschiebung der TV-Übertragungswagen von Meyrin an einen zentraler gelegenen Standort erleichtert ihren Einsatz in der französischen Schweiz und im weiteren Umkreis. RTS behält somit ihre Kapazitäten zur Radio-, Fernseh- und Multimediaproduktion in der französischen Schweiz sowie die Standorte Genf und Lausanne bei. Dank des Neubaus lassen sich zudem die hohen, mit einer temporären Auslagerung der Produktion und der Mitarbeitenden verbundenen Kosten während der ansonsten erforderlichen Sanierungsarbeiten vermeiden.
Die räumliche Nähe von RTS, EPFL und UNIL begünstigt Synergien und Kooperationen, etwa bei der Produktion von Fernkursen, der Dokumentation von Ereignissen und Events, der Digitalisierung von Archiven, gemeinsamen Entwicklungen im digitalen Bereich oder auch der gemeinsamen Nutzung von Dienstleistungen und technischen Einrichtungen. «Dieses Projekt spielt für die Zukunft von RTS eine wesentliche Rolle, da RTS auf diesem Wege die Präsenz in der französischen Schweiz sowohl in Genf als auch in Lausanne in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Universitäten und Hochschulen ausbauen kann. Öffentliche Ämter, Hochschuleinrichtungen und der Service public auf audiovisuellem Gebiet weisen zahlreiche Berührungspunkte und Schnittstellen auf», wie Gilles Marchand, Direktor von Radio Télévision Suisse (RTS) anmerkt.
Kanton Waadt: zwei Departemente in einem einzigen Gebäude
Die Immobilienstrategie des Kantons Waadt setzt in der Verwaltung auf Grundstückseigentum anstatt Miete. Daher hat der Staatsrat entschieden, das ideal in der Stadt Lausanne gelegene «Maison de la radio» in La Sallaz zu erwerben, nicht zuletzt, weil es durch den ÖV gut erschlossen und nahe den Hauptverkehrsachsen gelegen ist. Da Objekte dieses Ausmasses in öffentlich nutzbaren Zonen nur sehr selten auf den Markt kommen, stellt der Ankauf eine umso interessantere Chance dar.
Der Ankauf der Liegenschaft (Kostenpunkt 55 Millionen Franken) sowie die Verdichtung und die Anpassung der Arbeitsbereiche an die Erfordernisse der kantonalen Verwaltung (Kostenpunkt 1 Millionen Franken) stellen eine Investition von insgesamt 66 Millionen Franken dar.
Die umfangreiche überbaute Fläche mit ihren 17 000 Quadratmetern kann einen Teil der Dienste des «Département de la formation, de la jeunesse et de la culture» (Departement Bildung, Jugend und Kultur, DFJC) sowie des «Département des finances et des relations extérieures» (Departement Finanzen und Aussenbeziehungen) aufnehmen und bietet einen ihrer Tätigkeit angemessenen Rahmen. Mit dem Umzug des DFJC werden zudem zahlreiche Mietwohnungen im «Quartier de la Cité» frei. Die Teilprojektplanung von RTS sieht vor, den Betrieb am neuen Standort im Jahr 2018 aufzunehmen. Die anstehende Verdichtung der Bauzonen und räumliche Neugestaltung sind der Grund, weshalb der Staatsrat einen Umzug im Jahr 2019 geplant hat.
Medienkontakte:
Gilles Marchand, Direktor RTS – Tel. 079 681 71 33
Marco Derighetti, Direktor Operationen SRG – Tel. 031 350 92 52
Pascal Broulis, Staatsrat (DFIRE) mit Projektverantwortung – Tel. 079 440 40 70
Anne-Catherine Lyon, Staatsrätin (DFJC) – Tel. 076 583 71 12
André Schneider, Vizepräsident EPFL – Tel. 079 434 73 26
Olivier Français, Mitglied des Stadtrats und Baudirektor, Lausanne – Tel. 079 332 00 01
Medienstelle RTS:
Tel. 41 (0)58 236 85 66