Qualität für alle
Die SRG setzt auf Qualität. Dank wirtschaftlicher und politischer Unabhängigkeit und hoher Standards erreichen wir im Radio wöchentlich 53 Prozent der Schweizer Bevölkerung und im Fernsehen 52 Prozent. Unsere Angebote geniessen hohe Glaubwürdigkeit (Iakom-Studie 2022, S. 4). Qualität ist Service public.
Wir setzen in unseren Programmen einen Kontrastpunkt zum globalen Trend schnell verbreiteter und oft nicht geprüfter Informationen und Gerüchte. Unsere Medienschaffenden halten sich bei ihrer Arbeit an die Angebotscharta.
Was versteht die SRG unter Qualität?
Die SRG betrachtet Qualität aus drei Perspektiven:
- Perspektive des gesellschaftlichen Auftrags: Wie gut erfüllt die SRG ihren Konzessionsauftrag? Indikatoren für eine Antwort auf diese Frage liefern SRG-interne Programmstatistiken, die Befunde der Publikumsräte sowie die vom Bakom in Auftrag gegebenen Programmanalysen.
- Perspektive der intern gesteckten Ziele: Wie gut erfüllt die SRG ihre eigenen Vorgaben wie Leitlinien, Ausbildungsvorgaben usw.? Wie gut erreichen wir die Ziele unserer Unternehmensstrategie und der Teilstrategien? Indikatoren für eine Antwort liefern SRG-interne Statistiken und Reportings.
- Perspektive des Publikums: Wie gut kommt das Programm beim Publikum an? Indikatoren für eine Antwort liefern die Quoten sowie regelmässige Umfragen.
Was fordert die Konzession betreffend der publizistischen Qualität von der SRG?
Art. 4 der Konzession beschreibt die publizistischen Qualitätsanforderungen an die SRG:
- Das Programmschaffen der SRG hat hohen qualitativen und ethischen Anforderungen zu genügen.
- Die einzelnen Programmbereiche orientieren sich am Programmauftrag. Dieser ist ebenfalls in der Konzession beschrieben.
- Die einzelnen Programmbereiche haben sich durch Relevanz, Professionalität, Unabhängigkeit, Vielfalt und Zugänglichkeit auszuzeichnen. Diese fünf Kriterien bilden die Basis des Qualitätssicherungssystems der SRG.
- Die SRG stellt die Unverwechselbarkeit ihrer Programme sicher und unterscheidet sich damit von kommerziell ausgerichteten Veranstaltern.
- Die SRG strebt eine hohe Akzeptanz bei den verschiedenen Zielpublika an.
- Die SRG führt regelmässig interne Qualitätskontrollen durch.
- Die SRG lässt regelmässig Qualitätskontrollen durch externe Experten durchführen. Die jährlichen Kontrollen finden in allen Unternehmenseinheiten der SRG statt. Sie werden von Fachleuten mit den erforderlichen beruflichen Fähigkeiten und Erfahrungen geleitet.
- Die SRG informiert die Öffentlichkeit über die Ergebnisse der Qualitätskontrollen: In ihrem Jahresbericht informiert sie über ihre Anstrengungen zur Förderung der redaktionellen Qualität ihrer Programme und gibt auf ihren Plattformen Auskunft über ihr Qualitätssicherungssystem.
Qualität als Prozess
Qualität ist kein Zustand, sie muss stets aufs Neue erarbeitet werden. Wir haben Instrumente entwickelt, um die Qualität im Programm zu messen, zu steuern und zu überwachen. Anregungen und Vorschläge unserer Mitarbeiter:innen helfen uns, das Qualitätsmanagement praxisbezogen weiterzuentwickeln. Wir tauschen uns intensiv aus mit den Kolleg:innen aus dem Ausland und der Forschungscommunity.

Interne und externe Aufsichtsorgane der SRG

Um den Anforderungen der Konzession gerecht zu werden, hat die SRG ein umfassendes Qualitätssicherungssystem entwickelt. Die Unternehmenseinheiten der SRG – RSI, RTR, RTS, SRF und SWI – wenden dieses an und überprüfen dessen Einhaltung. Die Fachgruppe der Qualitäts¬verantwortlichen von RSI, RTR, RTS, SRF und SWI trifft sich zudem regelmässig auf nationaler Ebene zum Erfahrungs- und Wissensaustausch. Weiter überprüfen auch die verschiedenen Abteilungen der Unternehmenseinheiten die Angebots¬qualität in ihrem Bereich und die Redaktionen stellen die Qualitäts¬kontrollen vor und nach der Ausstrahlung mit spezifischen Kontrollverfahren sicher. Die Unternehmens¬einheiten nehmen darüber hinaus auch das Feedback des Publikums entgegen – zum Beispiel via Kundendienst oder an Austauschanlässen.
Seitens Trägerschaft beobachtet der Publikumsrat der Regionalgesellschaften SSR.Corsi, SRG.R, SSR.SR, SRG.D und von SWI laufend die SRG-Angebote. Als Vertreter:innen der Zivilgesellschaft nehmen die Publikumsrät:innen ebenfalls Rückmeldungen aus dem Publikum entgegen und agieren als Bindeglied zwischen der Öffentlichkeit und der SRG. Mit Beanstandungen und Anliegen zum Programm beziehungsweise dem Angebot der SRG kann sich das Publikum an die unabhängige Ombudsstelle der jeweiligen Regionalgesellschaft oder von SWI wenden. Sie prüft die Beanstandung und fungiert als Schlichtungsstelle.
Externe Akteure
Wer mit den Ergebnissen der Ombudsstelle nicht einverstanden ist oder einen Entscheid erwirken möchte, kann Beschwerde bei der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) erheben. Ist eine der beiden Parteien – Beschwerdeführer:in oder Programmanbieterin – mit dem Entscheid der UBI nicht einverstanden, kann eine Beschwerde beim Bundesgericht eingereicht werden.
Als Aufsichtsbehörden der SRG prüfen das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) sowie das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) die Einhaltung des Bundesgesetzes über Radio und Fernsehen (RTVG) sowie der Konzession.
Die Konzession verlangt, dass die SRG regelmässig Qualitätskontrollen durch externe Fachpersonen durchführen lässt. Dem kommt die SRG in Form von externen Qualitätsaudits nach. Die Ergebnisse der Qualitätsaudits werden jeweils unter srgssr.ch veröffentlicht.
Die Medienforschung nimmt das journalistische Angebot der SRG auch ohne gesetzlichen Auftrag unter die Lupe: Das Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft (Fög) der Universität Zürich publiziert zum Beispiel jährlich das «Jahrbuch Qualität der Medien» mit aktuellen Kennzahlen zu Medienqualität, Mediennutzung, Medienkonzentration sowie Entwicklung des Schweizer Mediensystems.
Ein weiteres externes Kontrollorgan ist der Schweizer Presserat. Er dient dem Publikum alternativ als Beschwerdeinstanz und wacht über die Einhaltung des für alle Journalist:innen gültigen Journalistenkodex.
Zuletzt aktualisiert: Juni 2024