Das sind die Siegerprojekte der Hackdays 2025

Aktuell 28.03.2025

Am 20. und 21. März haben sich 66 Mitarbeiter:innen und 48 Student:innen für die SRG SSR Hackdays in Genf getroffen. Ergebnis dieser zwei Tage sind 19 Prototypen und eine Vielzahl an spannenden Projekten, die in den Unternehmens- und Organisationseinheiten nun weiterentwickelt werden. Gewonnen hat das Projekt «Smart Audiodescription» von Challenge-Owner Florian Maillard.

Impressionen der Hackdays 2025 in Genf (Video: Alesch Jufer, SWISS TXT)

Es ist 17 Uhr, Freitagabend, und die letzten Teilnehmer:innen verlassen gerade das RTS-Gebäude am Quai Ernest Ansermet in Genf. Für viele geht es mit Rollkoffer und Laptop Richtung Bahnhof und zurück nach Zürich, Bern oder Lugano. «Wir haben in den letzten zwei Tagen viel diskutiert, analysiert und dazu gelernt. Zum Beispiel haben wir herausgefunden, dass wir nicht nur bei der Datenbank ansetzen, sondern auch die Startseite optimieren müssen», erklärt Challenge-Ownerin Valérie Clerc (RTS), die sich mit der Frage beschäftigte, wie sich Archivinhalte und Suchbegriffe mithilfe von KI in die anderen Landessprachen übersetzen lassen.

Zusammenarbeit mit Westschweizer Hochschulen

Nebst den Mitarbeiter:innen der SRG nahmen auch interessierte Student:innen der Hochschule für Wirtschaft- und Ingenieurwissenschaften des Kantons Waadt (HEIG-VD), der Akademie für Journalismus und Medien in Neuenburg sowie der Universität Genf teil. «Ich finde es spannend, dass wir an diesen zwei Tagen an einem konkreten Projekt arbeiten konnten und Personen mit ganz unterschiedlichem Background getroffen haben», so Joanah Mayor, Studentin der HEIG-VD. Sie und ihr Team entwickelten als Prototyp eine App, die Nutzer:innen dabei hilft, basierend auf aktuellen Wetterdaten von SRF Meteo und weiteren Kriterien den idealen Ort zu finden, um einen bestimmten Outdoorsport auszuüben. Für Cyril Jaquet, Co-Organisator der Hackdays, ist die Zusammenarbeit mit Studierenden eine Bereicherung: «Die Student:innen bringen eine externe Perspektive rein und sie stellen sicher, dass die entwickelten Lösungen auch die Bedürfnisse jüngerer Nutzer:innen berücksichtigen.»

19 Prototypen, 3 Siegerprojekte und 1 Publikumspreis

Die eingereichten 19 Projekte respektive Challenges stammen alle von Mitarbeiter:innen. «An den Hackdays wollen wir unseren Kolleg:innen den nötigen Raum und Rahmen bieten, damit sie Lösungsansätze entwickeln können, die sie bei ihrer Arbeit weiterbringen. Dank der kollektiven Denkarbeit von Personen aus verschiedenen Sprachregionen und Berufskontexten entstehen oft super Ideen, wie man ein Problem am besten angehen könnte», sagt Mariana Wirz, Co-Organisatorin der Hackdays.

Am Ende des Events wurden die drei vielversprechendsten Projekte ausgezeichnet. Die Teilnehmer:innen kürten die Siegerprojekte selbst. Gewonnen haben:

 

Platz 1: Smart Audiodescription
Florian Maillard (SWISS TXT) und sein Team prüfen die Entwicklung einer Audiodeskriptionsapp für blinde Menschen und Menschen mit einer Sehbehinderung. Sehbeeinträchtigte Menschen sollen so bereits existierende audiodeskribierte Fernsehsendungen und Filme der SRG streamen oder downloaden können. Das Besondere daran: Die automatische Synchronisierung der Audiodeskription mit dem Ton der laufenden Sendung ermöglicht es Menschen mit einer Sehbehinderung, an sozialen Anlässen wie dem gemeinsamen Familien-Fernsehabend oder dem Public Viewing eines Fussballländerspiels teilzunehmen. An den Hackdays entwickelte das Team einen funktionalen Prototyp, den sie in der finalen Präsentation live im Einsatz zeigen konnten.

 

​​Platz 2: Den Überblick im Sport behalten
Wie finden Fans heraus, wo das Spiel ihres Lieblingsvereins übertragen wird? Heute ist das nicht ganz einfach. Das Team von Jordan Montel (RTS) hat sich deshalb vertieft mit den Bedürfnissen von Nutzer:innen auseinandergesetzt, Beispiele von führenden internationalen Plattformen angeschaut, das SRG-Angebot analysiert und anschliessend einen Prototyp designt, der sich an der App von «RTS Sport» orientiert und Optimierungen wie beispielsweise eine Favoritenfunktion beinhaltet. Dank dieser Lösung sehen Sportfans auf den ersten Blick, ob von ihrer Lieblingssportart gerade ein Spiel auf den SRG-Sendern läuft – und können dieses natürlich direkt live streamen.

 

Platz 3: Anonymisierte Stimmen in Interviews
Aus Quellenschutzgründen ist es wichtig, dass befragte Personen anonyme Aussagen machen können. Heute werden Stimmen in der Regel nachträglich verzerrt und so unkenntlich gemacht – mit der Konsequenz, dass die Stimme roboterhaft und unnahbar klingt. Künftig soll die Stimme einer Person, die in einem Interview anonym bleiben will, synthetisch generiert werden. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Stimme menschlich klingt. An den Hackdays haben Challenge-Owner Peter Klingler (SWISS TXT) und sein Team einen Prototyp entwickelt und diesen anhand eines Beispielvideos mit Tennisstar Roger Federer demonstriert.

Der von den Mitarbeiter:innen und Externen verliehene Publikumspreis ging an das Projektteam von Jordan Montel (RTS) zum Thema «Den Überblick im Sport behalten». ​

Kontakt

Angebot und Innovation
Mariana Wirz
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mariana.wirz@srgssr.ch