Fokus BaseCamp: zwischen Film, Kunst und Wissenschaft

Aktuell 19.08.2021

Am Samstag ging die 74. Ausgabe des Locarno Film Festivals zu Ende. Nebst Schweizer-, Welt- und internationalen Premieren gestandener Filmemacher:innen wurden auf der Piazza Grande zudem zehn Kurzfilme präsentiert, die unmittelbar vor oder sogar noch während dem Festival entstanden sind. Die SRG mit ihrer Streaming-Plattform Play Suisse spielte dabei eine zentrale Rolle.

Die SRG unterstützt das Locarno Film Festival seit 1997 als Medienpartnerin. Dieses Jahr hat sie die Medienpartnerschaft erweitert und zusätzlich das BaseCamp unterstützt (siehe News vom 12. August 2021).

Die neue Partnerschaft stand ganz im Zeichen von Play Suisse, der SRG-Streaming-Plattform für Schweizer Filme, Serien und Dokumentationen. Denn nicht wenige der Filme, für die in den Schweizer Filmschulen durch die Ausbildung der Produzent:innen, Drehbuchautor:innen und Regisseur:innen von morgen der Grundstein gelegt wird, werden irgendwann auf Play Suisse zu sehen sein. 

Impressionen aus dem BaseCamp 2021

Sven Wälti, Leiter Film der SRG, sieht in Play Suisse denn auch «einen wertvollen Fundus für junge Filmleute, um sich zu inspirieren und Teile der Schweizer Filmgeschichte (wieder) zu entdecken.» Was das konkret heissen kann, zeigte sich an der diesjährigen Ausgabe des BaseCamps. Die teilnehmenden Studierenden waren nicht nur zum Spass dort. Im Rahmen ihrer Teilnahme bearbeiteten sie einzeln oder in Gruppen die Aufgabe, eine Szene aus einem von zehn Schweizer Filmklassikern, die allesamt auf Play Suisse zu finden sind, neu zu interpretieren (weitere Informationen hierzu in der Medienmitteilung vom 4. August 2021). Dabei handelt es sich um folgende Klassiker: 

  • «Home», von Ursula Meier (2008) 
  • «San Gottardo», von Villi Hermann (1997) 
  • «Das Fräulein», von Andrea Staka (2006)
  • «War Photographer», von Christian Frei (2001) 
  • «Ma vie de courgette», von Claude Barras (2016)
  • «Charles mort ou vif», von Alain Tanner (1970)
  • «Grauzone», von Fredi M. Murer (1997) 
  • «La petite chambre», von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond (2011)
  • «Dene Wos Guet Geit», von Cyril Schäublin (2019)
  • «Zwischensaison», von Daniel Schmid (1992) 

So entstanden insgesamt zehn originelle Kurzfilme, von denen jeweils einer am Abend auf der Piazza Grande, dem Herzstück des Locarno Film Festivals, dem grossen Publikum vorgeführt wurde. Im Nachgang ans Festival werden alle zehn Neuinterpretationen sukzessive auch auf Play Suisse verfügbar sein. Wie diese Neuinterpretation aussehen können, zeigt der junge Regisseur Louis Hans-Moëvi am Beispiel des Dokumentarfilms «War Photographer» von Christian Frei. 

«War Photographer» (Neuinterpretation) von Louis Hans-Moëvi

Ort des Schaffens und der Kreativität

Das BaseCamp inspirierte aber nicht nur Filmschaffende. Forschende der ETH und der Universität Basel im Bereich Biosysteme stellten Überlegungen an, wie Wissenschaft und Kultur in Dialog treten können. Während der Woche entstanden verschiedene Kunstinstallationen im Raum. Und die Zeit zwischen den Filmscreenings und Workshops wurde für den Austausch und das Netzwerken genutzt. Das BaseCamp 2021 war also ein Ort für die konstruktive Teilhabe, ganz im Sinne des Projektleiters Stefano Knuchel.

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